Die 12.18. Boltenhagen Marina goes green: In Zusammenarbeit mit drei Meereswissenschaftlern des Start-Up Unternehmens „Algenprojekt“ und mit Unterstützung von der heimischen Fischerei sowie der Gemeinde Boltenhagen soll die erste Meersalat-Farm an der deutschen Ostseeküste entstehen. Das Pilotprojekt „Algenpier“ soll die Kultivierung von Algen innerhalb der 12.18. Boltenhagen Marina noch in diesem Sommer etablieren.
Mit Hilfe einer 25m² großen Testfarm, die am Samstag, den 12. Juni eingeweiht wurde, werden im ersten Schritt die Wachstumsraten und Verwertbarkeit der Algen erprobt und im weiteren Verlauf optimiert.
„Wir freuen uns besonders Teil dieses wichtigen Pilotprojektes zu sehen darin eine große Bereicherung nicht nur für unsere Marina, sondern auch für Boltenhagen insgesamt. Nachhaltigkeit und der respektvolle Umgang mit der Umwelt sind für uns eine sehr hohe Priorität, die in Zukunft immer weiter an Bedeutung zunehmen wird. Mit der Integration einer Algenfarm inmitten unserer Marina möchten wir ein Zeichen in puncto Nachhaltigkeit setzen“, kommentiert Edzard Plath, Projektleiter der 12.18. Boltenhagen Marina.
Algen gelten als umweltfreundliche Lebensmittel und Rohstoffe der Zukunft. Sie äußern sich nicht nur positiv auf die Wasserqualität und die Gesundheit der Umwelt aus, sondern bringen noch zahlreiche weitere Vorteile mit:
• Die Produktion einer Tonne Meersalat bindet über 1,5 Tonnen klimarelevantes CO2 und vermindert damit auch die Versauerung des Wassers
• Eine Farm von 1 ha kann Erträge von bis zu 40 Tonnen Trockenmasse/Jahr liefern (entspricht also min. 60 Tonnen gebundenes CO2)
• Meersalat bindet große Mengen überschüssige Düngemittel (ca. 2.5 Tonnen Nitrat und 0.4 Tonnen Phosphat pro ha und Jahr)
• Farmen begünstigen Ansiedlung von Nachfolgeorganismen wie Krebsen, Muscheln und Mikroorganismen
• Erhöhung von Biodiversität und Widerstandsfähigkeit (Resilienz) des Habitats
• Photosynthese in den Algen wirkt Sauerstoffarmut (Deoxifizierung) der Ostsee entgegen